Mitglied unseres wissenschaftlichen Beirats verstorben

Mit großer Trauer haben wir das Ableben von Prof. Dr. Fritz Sterz, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von PULS, vernommen. Mit ihm hat die Welt einen der großen Reanimatologen verloren, der vor allem in Wien Pionierarbeit im Kampf gegen den plötzlichen Herztod geleistet und geleitet hat. Er wird in all denjenigen Menschen weiterleben, die durch sein Wirken gerettet werden konnten.

Prof. Dr. Fritz Sterz war einer der bedeutendsten Notfall- und Intensivmediziner und insbesondere Reanimationsforscher seiner Zeit. Neben vielen anderen Projekten hat Prof. Sterz als initialer Begründer des Wahlfachs „Lernen durch Lehren von lebensrettenden Sofortmaßnahmen“ einen wichtigen Teil zur Arbeit von PULS beigetragen. Die Studentinnen und Studenten, die jedes Jahr mit großem Interesse teilnehmen, halten im Rahmen des Wahlfachs in Zusammenarbeit mit PULS selbst Laienreanimationskurse, sei es an Schulen, bei Veranstaltungen oder in anderen Institutionen. Sie erreichen damit so viele Menschen, die daraufhin selbst helfen können und gleichzeitig haben dadurch auch die Studierenden die Möglichkeit, einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den plötzlichen Herztod zu leisten. Den Grundstein dafür verdanken wir Prof. Sterz!

PULS-Vorstandsmitglied bei Laienreanimationstraining in Kapstadt

Im Rahmen eines Auslandsaufenthalts konnte PULS-Vorstandsmitglied Christoph Veigl bei einem Reanimationstraining für Laien in Kapstadt, Südafrika, helfen. Der Verein „Sisaphilaist rund um Kapstadt aktiv und wurde von ÄrztInnen, Pflegekräften, und präklinischem Personal gegründet. Sie haben, ähnlich wie PULS, das Ziel Laienreanimationstrainings anzubieten und die Aufmerksamkeit hinsichtlich des plötzlichen Herztodes in der Bevölkerung zu erhöhen. Der Name Sisaphila ist Zulu, eine der Sprachen Südafrikas, und bedeutet übersetzt “Wir leben noch”.   

Beim Training, das der Verein in einem Spital wartenden PatientInnen und Angehörigen anbot, wurden zuerst die wichtigsten Schritte der Wiederbelebung theoretisch wiederholt und dann konnten die Laien an den Puppen die Herzdruckmassage üben. Unser PULS-Vorstandsmitglied konnte seine Erfahrungen aus Wien miteinbringen, konnte aber auch neue Eindrücke und Ideen sammeln. Die TeilnehmerInnen waren mit Freude dabei und waren froh, dass sie ihr Wissen wieder auffrischen konnten. Man konnte sehen, dass das Thema nicht nur in Wien, sondern weltweit aktuell und wichtig ist.

Die neue PULS-Kampagne 2024 ist da!

Rufen-Drücken-Schocken“ – Unter diesem Motto wird auch heuer wieder die neue PULS-Kampagne veröffentlicht, die überall in Wien und darüber hinaus zu sehen ist. Die Gewista, der der Kampf gegen den plötzlichen Herztod ein besonderes Anliegen ist, stellt die Werbeflächen kostenlos zur Verfügung und trägt dadurch maßgeblich dazu bei, die Botschaft von PULS unter die Leute zu bringen – und das Tag und Nacht, Jahr für Jahr!

Das neue Design verdankt PULS der Werbeagentur Lumsden & Friends, die schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden ist, unter anderem für eine frühere PULS-Kampagne. Jedes Jahr entwickelt sie aufs Neue mehrere kunstvolle und innovative Designideen und begleitet PULS während des gesamten Auswahlverfahrens, bis das neue Kampagnen-Design gefunden und jeder Wunsch erfüllt worden ist. Dieses Jahr wurde das Design erstmals mithilfe einer KI kreiert und überzeugt dadurch mit dem einzigartigen Erscheinungsbild. Die Kampagne trägt somit wieder einen großen Teil dazu bei, uns alle auf die Wichtigkeit der Wiederbelebungsmaßnahmen aufmerksam zu machen!

Wir bedanken uns bei den beiden tatkräftigen PULS-Unterstützern Gewista und Lumsden & Friends, die es jedes Jahr möglich machen, neue Eye-Catcher auf die Werbeflächen in Wien und darüber hinaus zu bringen.

Rufen – Drücken – Schocken“ eine Botschaft geht viral!

Neuer Wiener Schrank für den Thomas-Klestil-Platz

„Die Rettungskette bei Herzstillstand ist in Wien sehr gut. Unser gemeinsames Ziel ist es, Wien zur HERZsichersten Stadt zu machen“, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker gemeinsam mit Mario Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien und 1. Geschäftsführender Präsident von PULS, anlässlich der Inbetriebnahme eines neuen Defi-Standortes beim Stadtgesundheitsamt am Thomas-Klestil-Platz im 3. Wiener Gemeindebezirk am 31. Juli. Der dort neu angebrachte Wiener Schrank beinhaltet einen Laien-Defi der Firma Zoll mit einer PULS/KISS Lost&Found Fundservice Versicherungskarte.

Bereits im Vorfeld wurden aktuell 13 Fahrzeuge des Wiener Gesundheitsamts, der MA 15, mit Defis ausgestattet und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend eingeschult. „Die Stadt Wien hat bereits zahlreiche Projekte gemeinsam mit dem Verein PULS erfolgreich umgesetzt. Der kontinuierliche Ausbau an öffentlich zugänglichen Defibrillatoren ist besonders wichtig, damit Erste Hilfe im Ernstfall rasch erfolgen kann“, so Hacker. Auch der Leiter der MA 15 – Gesundheitsdienst Jochen Haidvogel stimmt dem zu: „Als Gesundheitsdienstleister wissen wir, dass schnelle Hilfeleistung im Notfall Leben retten kann.“  

„Das Geheimnis der Wiederbelebung ist einfach: es geht um sofort einsetzende Erste-Hilfe-Maßnahmen durch Laien, die jene Zeit überbrücken, bis die Rettungskräfte eintreffen.“, erklärt PULS-Präsident Harry Kopietz. „Bei einem Herzstillstand zählt rasches Eingreifen und das können alle. Im Ernstfall zählt jede Sekunde.“ 

„Wichtig ist, immer wieder auch zu vermitteln, wie einfach es ist, zu helfen und den Menschen entsprechende Einschulungen zu geben, damit sie die Scheu verlieren“, sagt Krammel. „Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um zehn Prozent, nach rund drei Minuten treten im Gehirn bereits erste nicht wiedergutzumachende Schäden auf. Aktuell liegt die Überlebensrate in solchen Fällen in Wien bei rund 20 Prozent. Die Ersthelfer-Maßnahmen sind aber denkbar einfach: gemäß unserem Spruch „Rufen – Drücken – Schocken“ gilt: Notruf 144 wählen, Herzdruckmassage ausüben und dann den Defi einsetzen. Man kann nichts falsch machen. Nur Nichtstun ist falsch.“